what are you afraid of?

"los, lass uns wieder reingehen" lachend greife ich nach deiner Hand, ziehe dich durch die kleinen Gruppen teils betrunkener Menschen. wie automatisch verschränken sich unsere Finger. lachend bleiben wir schließlich in einer Ecke stehen. "was ist das?" sanft streiche ich über die lila-blauen Abdrücke an deinem Hals "das war Martin" dein gequälter Gesichtsaudruck bringt mich zum lachen "und das warst du" du streckst mir deinen unteren Arm hin. drei Bissabdrücke sind zu sehen. schließlich musste ich vorhin den kleinen Fight gewinnen. ich drücke dir einen Kuss auf die Wange "tut mir leid" du grinst "dafür krieg ich jetzt aber mindestens drei" ich will dir einen weiteren Kuss auf die Wange drücken, als meine Lippen deine treffen. zaghaft küssen wir uns "ich glaube das ist ne verdammt schlechte Idee" flüster ich dir zu. doch du schlingst deine Arme um meine Taille und ziehst mich zu dir. ich lege meine Hände um deinen Hals. deine wandern zu meinem Hintern, ziehen mich noch enger an dich. ich muss die ganze Zeit grinsen, sage dir was du für ein Arschloch bist. beiße auf deine Lippe, deinen Piercing, wie ich es doch liebe. es kommt mir fast unwirklich vor, dass wir gerade wirklich hier stehen. uns küssen. nur du und ich. obwohl wir nicht mehr zusammen sind. ich hab dich so sehr vermisst. vielleicht sind wir betrunken, ja und? schließlich gehst du deine freunde suchen, und ich sitze in der Ecke und weine vor Freude.


und jetzt? wie soll das weitergehen? ich würde dir gern so viel sagen. wie sehr ich dich liebe. dass du machen könntest, was du willst. Tussen abschleppen, eine neue Freundin haben. ich bin glücklich solang du da bist. du bist der Grund weswegen ich morgens aufstehe. aber es ist alles deine Entscheidung, und das weißt du. du machst mich so sagenhaft glücklich, obwohl du nicht mehr zu mir gehörst.ist das wirklich Liebe? wenn man sich vollkommen für jemanden aufgibt? die feinen Narben am Handgelenk unbedeckt lässt, in der Hoffnung der andere merkt wie sehr man ihn liebt? du bist der Junge für den ich Frühstück machen würde, für den ich koche, den ich bis ans Ende der Welt begleite. und warum? ich hab keinen blassen Schimmer. zwei Arschlöcher passen einfach irgendwie zusammen.