when there's nothing left to burn, you have to set yourself on fire

Freitag

die Nacht ist außergewöhnlich warm, leichter Wind streicht über mein Gesicht, meine angezogenen Beine und durch meine Haare. Rauchschwaden bilden sich vor meinem Gesicht als ich den blassen Dunst langsam durch meine geschlossenen Zähne ausblase. kleine Fäden und Formen bilden sich im Licht von der weißen Scheibe die da oben klebt. ich starre sie die ganze Zeit an, hab fast das Gefühl ein Gesicht schaut zurück. fast keine Sterne sind zu sehen, kein Ton von außerhalb, niemand ist draußen unterwegs.


und ich kann nichts mehr sagen weil meine Stimme schwindet,
wie man auf einmal das Gegenteil vom Himmel findet,
es ging leise und langsam, man merkt es kaum,
und findet sich wieder in einem unmöblierten, kalten Raum,
vermisst den alten Traum,
hört einmal noch die alten Lieder,
einmal noch ein Hauch von Wärme,
von dem alten Fieber,
einmal noch das Gefühl im Bauch,
einmal nur ein Blitzen der Augen,
und dann sitzen wir wieder da draußen

ich kann nichts dagegen tun, aber wieder hat mich jemand heute auf dich angesprochen. wie es denn zu Ende gegangen wäre "ich will nicht drüber reden" - "warum?" - "ich rede nicht über Dinge die mich zerstören könnten". und so ist es. ich fröstel leicht und ziehe meine Beine noch enger an meinen Oberkörper.dabei bin ich anders seit du nicht mehr bist. kälter, herablassender, herzloser. es macht keinen Sinn in irgendetwas Gefühle zu stecken. ein Teil von deinem Charakter ist jetzt in mir. sarkastisch und scheiße. und genauso bist du feinfühliger geworden. eigentlich seltsam. es ist neutral geworden in deiner Nähe zu sein und es fuckt mich nicht mehr ab, dir in die Augen zu sehen. ich schalte meinen Kopf aus und versuche nichts zu denken. in der Schule klappt das. und doch vermisse ich dich. manchmal. "ich hab ihn wirklich geliebt. und er mich. aber wir waren einfach zu stolz, und hatten zu viel Angst." irgendwann werd ich dich fragen, was du gefühlt hast. damals als wir mal zusammen waren. diese krasse Beziehung die uns kaputt gemacht hat. Stück für Stück. immer tiefer in die Gosse. irgendwann werd ich dir mal all das erzählen was du nie wusstest. ich würde so gern schönes schreiben, so Zeug mit Herzblut. wunderschöne Sachen. die ich mit dir erlebt hab. oder überhaupt erlebt hab. schöne Tage, super Zeiten mit Freunden, romantische Dinge. aber ich kanns nicht, verzeiht.


(nur am Rande: ich mache bei der Blogvorstellung von Melissa Amélie mit click)

2 Kommentare:

  1. Ich liebe es, wie du schreibst, ich liebe es, wie du mit Worten umgehst, ich liebe deine Texte, und ich liebe deinen Blog.

    AntwortenLöschen
  2. deine texte sind wunderschön und dein header einer der besten, die ich je gesehen habe. repekt, wirklich.

    AntwortenLöschen