But we were all too scared to say the things worth saying.

Donnerstag

ich liege auf meinem Bett. der Fernseher läuft und die typischen Gespräche á la Assi Tv füllen den Raum. es ist fantastisches Wetter, aber trotzdem liege ich hier drin, einfach zu faul irgendwas zu machen. in dem Moment als ich nach der Fernbedinung krame um dem Drama von Anette S. und ihrer Freundin, die Moppelmodel werden wollen, ein Ende zu setzen, halte ich auf einmal stocksteif inne. dieser Geruch. dieser unglaublich vertraute Geruch. dein Geruch. ich bin vollkommen bewegungsunfähig, mein Blut gefriert geradezu in meinen Adern trotzdem höre ich den harten Schlag meines Herzens im Kopf. immer lauter, bis er fast in tausend Teile zerspringt. lautes Pochen, als würde jemand mit einem riesigen Hammer gegen meinen Schädel schlagen. gewaltsam kneife ich meine Augen zusammen, sehe kleine Sternchen und rotes Licht, presse meine Hände gegen meinen Kopf, so fest dass es weh tut. Bilder durchzucken meinen Kopf, schemenhafte Szenen bilden sich hinter meinen zusammengekniffenen Augen und formen sich zu stechend scharfen, kleinen Filmchen. ich kann dein Lachen hören, deine Stimme, immer wenn du versucht hast, mich aufzumuntern. "lach mal!" mein Blick ist auf den Boden gerichtet, du stehst runtergebeugt vor mir, dein Gesicht so, dass ich dich ansehen muss, mit diesem schelmischen Grinsen auf den Lippen. du, schlafend neben mir, mit diesem leicht grimmigen Gesichtsausdruck in den Zügen, den du beim schlafen so oft trägst. der Drang, dich zu berühren, über deine Brust zu streichen, deine Lippen, wie sehr ich ihn unterdrücken musste um dich nicht zu wecken. du, hinter mir sitzend auf der Treppe, deine Arme um meine Taille gelegt um meine Hände zu halten, ein Kuss auf die Wange, gefolgt von einem Grinsen und einem leisen Lachen. deinen entsetzten Blick auf mein Handgelenk "was ist das??" mein Schweigen "rate mal. aus Verzweiflung mach ich sowas manchmal.. wegen dir" dein starrer Blick in meine Augen "lass das!!!" mein Ausweichen "mhmm jaa." dieser sanfte, verzweifelte Ton in deiner Stimme "hör auf Angst zu haben, dass ich dir weh tun könnte!". du, deine Arme von hinten um mich gelegt, vollkommen betrunken, mir immer wieder reumütig und treudoof beteuernd, dass du nichts geraucht hast, darüber ärgernd dass ich dich auslache, weil man es ganz eindeutig merkt. du, vor mir stehend, vor all deinen Jungs, mir einen Kuss auf die Stirn drückend und sanft lächelnd. du, Herr der Ringe singend während ich mich fast übergeben muss vor lachen und du einfach nicht aufhörst und noch schiefer singst. du, auf meinem Schoß liegend, wie du meinen Kopf zu dir ziehst um mich zu küssen um dich danach in die Decke zu wickeln und auf meinen Beinen einzuschlafen. ich reiße die Augen auf, ich will das nicht sehen, ich will dich nicht sehen, ich will dich nicht vermissen. ich will nicht! verbissen vergrabe ich meinen Kopf unter dem Kissen und schreie.
schreie das Kissen an.
schreie dich an.
schreie mich an.

1 Kommentar:

  1. http://liebestagebuchichliebedich.blogspot.de/2012/03/blogvorstellung.html :)

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