Du warst wirklich die einzige richtige Sache, in allem was ich tat

Donnerstag

23:56 gedankenlos knibble ich den tiefroten Nagellack von den Ecken meiner brüchigen Nägel. kleine Fetzen landen auf dem dunklen Teppich, winzige Farbtupfen inmitten von weichen Fasern. die Gespräche zirkeln um irgendetwas zwischen Fußballtraining und Auto fahren, typisch. ich sitze inmitten des Kreises aber schweige. ich kann deine Blicke sehen, erwidere sie mit einem Lächeln.
23:58 ich wusste es war eine gute Idee herzukommen. du würdest dich freuen. ich beobachte deine gestikulierenden Hände, ich liebe es wie sich die Adern auf deinen Armen abzeichnen. ich bin viel zu stolz um zuzugeben, dass ich schrecklich müde bin. dein Lachen treibt Wärme in meinen Bauch, und deine lachenden Blicke erst recht. es ist jedes Mal so, als würde jemand Farbe an die grauen Wände in meinem Kopf klatschen.
23:59 dümmlich grinsend rutsche ich auf meinem Stuhl hin und her, schaue alle 3 Sekunden auf meinen iPod Display. als ich die Tastensperre wieder einschalte halte ich kurz inne. aus der Spiegelfolie starren mich ein paar dunkelbrauner, strahlender Augen an. die Wangen des Mädchens sind gerötet, ihre Haare ein wenig zerzaust, sie sieht glücklich aus.
00:00 kichernd lege ich meinen iPod auf den Tisch vor mir, springe von meinem Stuhl auf und lege meine Arme um deinen Hals. deinen verwirrten Blick ignorierend drücke ich dir einen Kuss auf die Lippen. "alles Gute zum Geburtstag" säusle ich in dein Ohr und überlasse dich mit einem Lächeln deinen rufenden Freunden.

warme, weiche Hände schlingen sich von hinten um meinen Körper und etwas schweres legt sich auf meinen Kopf. verschlafen öffne ich die Augen und schiele zu dir hoch. "können wir ins Bett gehen?" du lachst leise bei meinen genuschelten Worten und lässt von mir ab. ich blinzle in das helle Licht, dass dein Gesicht umrahmt. ein sanftes Lächeln liegt in deinen Zügen. seufzend stehe ich auf gehe die wenigen Schritte auf dich zu. liebevoll zupfe ich an deinen Haaren, obwohl ich weiß, dass du es nicht magst. meine Hand greift in dein T-Shirt, zieht dich zu mir. nur ein einziger Kuss und trotzdem bleiben wir sekundenlang stehen. kichernd löse ich mich von dir, und schleiche vorsichtig über die knarzenden Holzdielen in Richtung deines Zimmer. achtlos werfe ich meine Klamotten in irgendeine Ecke, krame eins deiner T-Shirts vom Boden auf und lege mich ausgestreckt auf dein Bett. erst später merke ich, wie du dich neben mich legst. der Geruch von Shampoo überzieht deine Haut und deine Haare sind feucht. "komm halt her" deine Stimme kommt mir vor wie in einem Traum, Schlaf übermannt meinen Körper, macht ihn bleischwer. dein Arm schlingt sich um meine Taille, zieht mich zu dir, lässt mich lächeln. sanft hauchst du einen Kuss in meinen Nacken, deine Finger streichen immer wieder über meinen Bauch, nirgends fühle ich mich sicherer.

2 Kommentare:

  1. hmja, aber ich kann's teilweise wirklich.. verstehen? das hätte er nicht von mir gedacht und ich denke, dass er damit nicht klar kommt. was es aber eigentlich auch nicht entschuldigt, ich weiß..

    ich wünsche dir so, dass du das hinbekommst. dass ihr das hinbekommt. dieses glück habt ihr verdient.
    und der text oben ist so unendlich süß, ich werde zu zucker beim lesen. ♥

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