Now this room is like a cage.

Montag

gut gelaunt hüpfe ich auf die Heizung, setze mich neben Sammy, warte. sanft knuft er mir in die Seite, lächelt mich an und nimmt mich in den Arm. gemütlich kuschle ich mich an seine Seite, lege meinen Kopf auf seine Schulter "deine Beine reichen nichtmal bis zum Boden" grinsend starrt er auf meine Füße, sein dümmliches Kichern steckt mich an, artet zu einem kleinen Lachanfall aus. "du bist halt echt riesig" du tauchst wie aus dem Nichts vor mir auf, die Hände tief in den Taschen deiner Jogginghosen vergraben, du hast also mal wieder verschlafen. betreten lächle ich meine Beine an, lasse sie knapp über dem Boden schaukeln, zucke mit den Schultern. "weiß ich doch" grinsend schaue ich in dein Gesicht mit den verstrubbelten, blonden Haaren. eindeutig verschlafen. du lachst kurz und setzt dich auf Sammy's Schoß. ich kann nicht anders als die Augen zu verdrehen, als ihr anfangt euch zu prügeln und zu beleidigen. gegenseitig schiebt ihr euch von dem etwas höheren Heizkörper, meinen skeptischen Blick eindeutig missachtend, bis ihr letzendlich auf dem Boden landet. etwas außer Puste lehnt ihr euch an die Heizung, auf der ich sitze, lacht euch gegenseitig aus.  nach einigen Momenten drehst du deinen Kopf zu mir "wenn man dir was ausleiht, hat man aber auch echt verloren, oder?!" mit hoch gezogenen Augenbrauen siehst du mir von unten direkt in die Augen, musterst dann die schwarze Jacke, die ich so gerne trage. deine Haare sind vollkommen durcheinander, deine Kappe liegt irgendwo auf dem Boden und dein Blick brennt Löcher in meinen Kopf. wie gerne ich dir jetzt einfach einen Kuss auf die Nase drücken würde, wie du mich da mit deinem bittersüßen Blick anschaust. ich lächle und ziehe die Ärmel deines Cardigans über meine Finger, verstecke verlorene Schlachten und schlaflose Nächte vor den Blicken aller. grinsend zucke ich mit den Schultern, schenke dir ein entschuldigendes Lächeln. die tiefen, lila Ringe unter deinen Augen machen mir schon wieder Sorgen. ohne eine einzige Reaktion siehst du mich an. so intensiv, dass mein Magen verrückt spielt, ich deinen unangenehm stechenden Augen ausweichen muss.
"komm schon, die fangen an" wie in den letzten acht Jahren streckt mir Sammy seine Hand hin, hilft mir aufzustehen als ich sie ergreife. während wir dort stehen, uns die Auswirkungen von Drogen im Straßenverkehr aufführen lassen, sehe ich immer wieder in deine Richtung.
und jedes Mal liegen deine Augen auf mir.
als wäre es unsere schlimmste Angewohnheit, und du hast noch nie damit aufgehört.
leise lächelnd ziehe ich deinen Cardigan enger um meinen Körper.
danke, dass du irgendwie immer noch da bist.

5 Kommentare:

  1. guter text :)
    ja für nen monat, ist echt sehenswert. die natur die freheit es ist einfach atemberaubend..

    AntwortenLöschen
  2. so schön, das mit euch beiden, echt :) auch wenn's ziemlich kompliziert zu sein scheint und es nicht leicht ist, ich glaub jetzt erst merkt ihr, was ihr aneinander habt. oder er an dir.

    ja, das ist wirklich gruselig, dass es bei uns beiden immer gleich zu sein scheint, wenn auch versetzt. aber dadurch weiß ich auch, dass du mich verstehst, und ich kann mich auch in dich hineinversetzen.

    AntwortenLöschen
  3. jaaa so schlimm. oder am anfang wie die eine auf'm dachboden ist und die sich ganz langsam umdreht und man schon weiß dass da gleich was passiert.
    Hast du zufällig den 2 und 3 davon gesehen? ich kenn nur den ersten.

    AntwortenLöschen