What am I supposed to do when the best part of me was always you

Mittwoch

als ich durch die Tür trete ist dein Gesicht das erste was ich sehe. meine Wimpern sind verklebt vom Nieselregen und fühlen sich schwer an. müde schmeiße ich mich auf eines der Sofas im Arbeitsraum, knalle meinen Beutel in die Ecke und schließe die Augen. die Luft, die ich einatme fühlt sich schwer und drückend an. und sie schmeckt. sie schmeckt nach all den Vollspasten, die jeden Tag um die Aufmerksamkeit aller buhlen und mit denen ich jeden verschissenen Tag verbringen muss. und sie schmeckt tatsächlich nach deinem Parfum. erschöpft lege ich meine Beine auf die Sofalehne und starre an die Wand, zähle die Risse, die wie schwarze Rinnsale auf der weißen Fläche kleben. es sind 23. gleichgültig drehe ich meine Musik leiser, wende mich jetzt doch meinem Kurs zu. Sofort schlägt mir eine Wand aus Lachen und aufgeregten Stimmen entgegen. "was ist grün und steht hinter dem Schlüssloch?" die Antwort kann ich nicht verstehen, sie ist mir auch vollkommen egal, aber dein Blick direkt in meine Augen trifft mich so sehr als wäre ich plötzlich auf der Autobahn gegen ein Auto gerannt. eine Sekunde später steckst du mich mit deinem von mir so geliebten Lachen an, bringst mich dazu über einen Witz zu lachen, den ich nicht mal verstanden habe. und ich liebe es.

"also langsam gehts mir wirklich auf den Sack" stirnrunzelnd schaue ich Peter an, konzentriere mich gleichzeitig noch auf meinen iPod."wasn?" nicht mehr als ein Nuscheln kommt über meine Lippen, ich zupfe an meinem Top rum, scrolle durch 300 Interpreten "vorhin als ich mit Nils geredet hab, als ich bei euch im Saal war, hat er dich die ganze Zeit angeschaut. wirklich die ganze Zeit." ich muss das Grinsen herunterschlucken, dass meine Lippen benetzt, sage einfach gar nichts, zucke nur mit den Schultern. "das weiß ich doch." grinsend schaue ich Peter an. "das weiß ich alles."

"jaja, the auhor will say" grinsend hebe ich meine Hand, strecke dir meinen Mittelfinger entgegen als Kommentar auf deine Sticheileien. seltsam dass du dich immer noch daran erinnerst. dumpf lasse ich meinen Arm fallen und von der Sofakante baumeln. in Gedanken sehe ich mir auf meinem iPod die Bilder von Samstag an, bleibe bei einem von dir hängen. lachend, mit Blick in die Kamera und Schorle in der Hand. ausgelassen höre ich den anderen beim Geschichten erzählen zu.

lachend nippe ich an meiner mittlerweile 3. Weinschorle, grinse mit dir zusammen um die Wette. du sitzt mir gegenüber, singst eines der bescheuertesten Schlagerlied mit und hörst nicht auf mich anzugrinsen. als Lukas halbnackt auf den Tisch springt, den Klassiker mitgrölend, halte ich mich an der Tischkante fest um vor Lachen nicht das Gleichgewicht zu verlieren. "hat jemand ne große Tasche dabei?" deine Augen wandern zu mir als ich dich fragend anschaue. "kannst du meine Jacke einstecken?" ich nicke, schenke dir ein Lächeln und stecke den beigen Cardigan in meine Tasche. wie immer. "LOTUSBLÜTE HAB ICH DICH GENANNT.." alle um mich herum springen auf die klapprigen Bierbänke, schmeißen die Arme nach oben und schreien mit. auffordernd grinst du mich von oben an. ich schüttle den Kopf. eine wegwerfende Handbewegung und ein abschätziger Blick in meine Richtung. ich nehme einen tiefen Schluck aus meinem Glas, genieße den Moment als der Alkohol meine Kehle hinunter rinnt und steige umständlich auf das Holz. provozierend grinse ich dich an, singe diesen schrecklichen Text mit und lächle als du mir mein Lachen schenkst. das eine da, wo du immer auf den Boden schaust und danach in meine Augen. du weißt schon

dein Blick bleibt an meinem Arm haften. schnell folge ich deinen Augen und ziehe ihn ruckartig an meine Brust, schiebe den grauen Stoff über mein nacktes Handgelenk. dunkle Striemen zieren die blasse Haut. beschämt drehe ich meinen Kopf von dir weg, starre wieder an die Wand vor mir. heißes Blut schießt in meinen Körper, bringt meine Muskeln zum brennen und meine Inneres zum verätzen. ich schenke dir ein unsicheres Lächeln, als du mich weiter anschaust. meine Haut fühlt sich verbrannt an, an den Stellen an denen deine Augen sie trifft. 
bitte mach dir keine Sorgen um mich, mir gehts gut



3 Kommentare:

  1. ich wünsch mir so sehr, dass ihr das wieder hinbekommt. irgendwie. ihr müsst, ihr gehört zusammen ok? keine widerrede, isso.

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  2. ja, ja, JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA! (und nein, ich habe auch keinen orgasmus♥) das klingt doch schonmal vielversprechend. ihr müsst das einfach wieder hinkriegen. und ihr werdet auch. ich weiß es! ja, und was willst DU?
    - so viel zum thema du wärst über ihn hinweg. ♥ in sachen einreden scheinen wir beide ja ganz große klasse zu sein.

    ich weiß es nicht, haha. (: wir haben natürlich mal wieder nicht wirklich drüber gesprochen, es gibt außerdem noch so viel scheiß, der geklärt und mehr oder weniger 'gebeichtet' werden muss, hm. aber momentan genieße ich einfach mal seine nähe, wer weiß wie lange das noch bleibt.

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