Turn it off in all my spite. In all my spite, I'll turn it off .

Donnerstag

lächelnd laufe ich in Richtung Sporthalle um Arthur abzuholen und endlich heim zu fahren. gelangweilt spiele ich mit meinem iPod herum, einfach weil ich nicht weiß was ich sonst tun soll. das Wetter interessiert mich genauso wenig wie die Tatsache dass in meinen Jogginghosen aussehen muss wie die Leute über die immer alle reden weil sie so "cool" sind. automatisch denke ich an dich als ich über den gepflasterten Weg bergab laufe. ich bin froh dass sie doch irgendwie nichts geändert hat. auch wenn unser Umgang momentan nur aus sinnlosem Gefasel, Aufzieherei, darauffolgendem Hauen meinerseits und verstohlenen Blicken besteht, ist es mir wichtiger als der Umgang mit all diesen verhassten Menschen, die ich jeden Tag sehen muss. schwungvoll biege ich um die Kurve und sehe dich an den großen Stein vor der Halle lehnen. du hast deine Trainigsklamotten an, deine Cap und starrst missmutig auf dein Handy. als ich dich sehe merke ich wie Säure in meiner Kehle aufsteigt, mein Magen zerreist sich selber und bringt mich dazu hektisch und angespannt zu flüchten. meine Pupillen verengen sich und alles verschwimmt als ich krampfhaft versuche zu atmen. und peinlicherweise laufe ich einfach an dir vorbei, in irgendeine Richtung.
And the worst part isBefore it gets any better we're heading for a cliff

 ich bin mir wirklich sicher, dass ich mich selten so unglaublich dumm verhalten hab. ich spüre deine Blicke in meinem Rücken als ich einfach weiterlaufe, will umdrehen, mich neben dich stellen. reden. doch meine Füße tragen mich weiter entgegen der großen, verglasten Eingangstür. mein ganzer Körper spielt verrückt. du könntest einfach sagen, du wolltest nochmal auf den Vertretungsplan schauen. sag das einfach. klingt gut. wie ein Baseballschläger schlägt mein Puls gegen meine Schädeldecke als ich kurz vor der großen Tür stehen bleibe. und plötzlich habe ich das Gefühl meinen Kopf gegen die Glastür schlagen zu müssen. so lang bis sie zerberstet.  vor meinen Augen rinnt Blut zwischen die feinen Risse im Glas, Splitter liegen auf dem Bordstein. tief atmend öffne ich die Tür, laufe ohne Orientierung in die Vorhalle, bleibe vor dem Vertretungsplan stehen, beiße meine Lippe blutig. alles zieht automatisch an mir vorbei. ein Kribbeln geht von meinen Zehen bis in meinen Magen, meine Knie fangen an zu zittern. nicht jetzt. bitte nicht jetzt. reiß dich zusammen. ich versuche ruhig zu atmen, mich auf die Musik in meinen Ohren zu fixieren. ich denke an Wochenenden, witzige Geschichten, irgendwelche Filme. und dann tauche ich auf. das schrille Piepen in meinen Ohren verschwindet und meine Sicht wird klarer. verwirrt und erschrocken atme ich aus, lehne mich kurz an die kühle, weiß verputzte Wand. wann darf mich eigentlich mal jemand mit zerschnittenen Armen und nem Herzinfarkt im Schulflur aufsammeln?

And in the free fall I will realizeI'm better off when I hit the bottom



bisschen rotz. aber ich leb noch

2 Kommentare:

  1. oh mann. warum macht dich das alles so fertig, liebes? ich will das nicht für dich, ok :(

    haha, nein ich lebe noch und ich liege nicht im koma. mir geht's gut. wir wurden danach ins krankenhaus gebracht, lukas hat sich den arm gebrochen und ich hatte nur ne kopfverletzung, glaub auch leichte gehirnerschütterung, sonst alles bestens.

    jaaa, das kommt mir bekannt vor, dank dem lieben fifa hatte ich auch schon langsam vergessen, wie einige von meinen freunden aussehen. habt ihr euch denn nun nochmal gesehen, ich hab ja jetzt wieder ewig nicht geantwortet? ♥

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    1. oooook, das war ja jetzt mal wieder erste sahne sinnlos. wie könnte dieser text hier bitte entstanden sein, wenn ihr euch nicht gesehen hättet? anders; habt ihr nochmal geredet?

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